COUNTER STRIKE

„Ausgangsmaterial ist ein seit 1998 über das Internet popularisiertes Ego-Shooter Spiel, das durch das sog. Erfurter Massaker eines Schülers 2002 negativ in die Schlagzeilen geriet. Counter Strike beinhaltet strategische Szenarien vom Jagen und Gejagtwerden, von Terror und Gegenterror, rangiert im Netz unter der Rubrik `electronic sports` schon lange als Kultgame und gilt nach wie vor als Favorit militärischer Trainee-Maßnahmen.

Margrit Gehrhus hat ausgewählte Positionen der zielenden Gewehre als Stills auf spiegelndes Plexiglas in Monitorformat, ... im beschnittenen Umriss opak mit Hautfarbe versehen appliziert. Die geschminkten Gewehre auf den insgesamt 12 PVC-Screens agieren nicht spektakulär auf Knopfdruck. Sie sind trotz transparenter Leichtigkeit der Träger zu plakativen Instrumenten eines simulierten Angriffs geworden, um fixiert und unbeweglich den durchaus naheliegenden Ernstfall zu vergegenwärtigen.“

Doris Krininger, Auszug aus der Einführungsrede zur Ausstellung „Mit Haut und Haar , Make-up“ im Kunsttempel Kassel, April 2005
 

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